aktuelles_01.png aktuelles_02.png aktuelles_03.png aktuelles_04.png aktuelles_05.png aktuelles_06.png aktuelles_07.png aktuelles_08.png aktuelles_09.png

  • referre_01
Im Tischtennisbezirk Ludwigsburg sind lizenzierte Schiedsrichter ein rares Gut. Gerade einmal zehn Unparteiische gab es hier bislang. Nun gibt es erfreulicherweise Zuwachs: Tobias Eilemann und Ramona Stickel vom TTV Erdmannhausen legten die Prüfung zum Verbandsschiedsrichter am Tisch (kurz: VSRaT) erfolgreich ab. Damit dürfen beide ab der Saison 2021/22 unter anderem bei Turnieren im Tischtennisverband Baden-Württemberg (TTBW) Spiele leiten.

Die eintägige Prüfung umfasste einen schriftlichen, mündlichen und praktischen Teil. Im schriftlichen Abschnitt mussten insgesamt 50 Multiple-Choice-Fragen in 40 Minuten beantwortet werden. Dabei sind zehn falsche Angaben erlaubt. Der mündliche Bereich umfasste eine Gruppenprüfung mit zwei Prüfern wobei der Prüfling dem Duo 20 Minuten lang Rede und Antwort stehen musste. Den Abschluss bildet die Praxis am Tisch. Hier leiteten die Anwärter zwei bis drei Partien unter der Beobachtung der Prüfer. Die Vorbereitung auf die Tests fand unter anderem während eines zweitägigen Lehrgangs Anfang Juli in Steinheim statt. Hier wurden die theoretischen Grundlagen vermittelt und die relevanten Regeln erläutert.

Anfang August wurden dann die Prüfungen der Anwärterinnen und Anwärter in der neuen Schulturnhalle in Erdmannhausen durchgeführt. Für den praktischen Teil standen mehrere Jugendliche und Erwachsene des TTV zur Verfügung. Diese waren es bislang gewohnt, dass ein Mannschaftskamerad oder ein Spieler des gegnerischen Teams zählte. So staunten sie denn auch nicht schlecht über das offizielle Prozedere bei der Leitung durch einen angehenden VSRaT. Vor jeder Partie kontrollierten Eilemann und Stickel sowohl die Netzhöhe als auch die Beläge der Spieler. Tauchte einer der Beläge nicht in der offiziellen Liste auf, musste der Schläger getauscht werden. Es folgten die Frage nach einem möglichen Betreuer sowie die Wahl von Aufschlag, Rückschlag und Seite. Nach den vorgeschriebenen zwei Minuten Einspielzeit ging es dann los.

Der wohl größte Unterschied zu einer Partie ohne VSRaT war die genaue Kontrolle der Aufschläge. Mit Argusaugen wachten die Anwärterinnen und Anwärter über die Höhe und Position des hochgeworfenen Balles. Stimmte hier etwas nicht, folgte eine Ermahnung und bei nochmaligem Regelverstoß ein Punkt Abzug. In Amateurspielen ohne offiziellen Unparteiischen werden beim Aufschlag hingegen oft beide Augen zugedrückt. Hinweise können hier zu teils heftigen Diskussionen führen. Während der Prüfungsspiele akzeptierten die Spieler die rigorosen Entscheidungen der angehenden Referees jedoch zumeist ohne Murren. Insgesamt zeigten Tobias Eilemann und Ramona Stickel ansprechende Leistungen und so konnten sie letztlich stolz ihre neue Arbeitskleidung entgegennehmen.

showcase_sp1_1stickel.png showcase_sp1_2hanno.png showcase_sp1_3leibold.png showcase_sp1_4aslan.png showcase_sp1_5contra.png