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In der Herren Kreisliga A2 sicherte sich der TTV Erdmannhausen vor heimischer Kulisse in einem Herzschlagfinale gegen den TSV Bietigheim II ein 8:8-Unentschieden. Dabei hatten die Hausherren bereits mit 5:8 zurück gelegen. Insbesondere der unbedingte Siegeswille und die Nervenstärke von Wolfgang Kienhöfer gaben letztlich den Ausschlag für den ersten Erdmannhäuser Punktgewinn der Saison.

In seinem zweiten Einzel gegen Rajesh Das stand Kienhöfer stellvertretend für das ganze Team mit dem Rücken zur Wand. Sollte er sein Match verlieren, würden die Gäste mit einem 9:5-Auswärtssieg die Halle verlassen. Und im alles entscheidenden fünften Durchgang fehlte dazu auch nicht viel. Bis in die Verlängerung hinein lieferten sich die beiden Kontrahenten einen packenden und nervenaufreibenden Kampf. Der TTV-Spieler hatte beim 10:9 Matchball, beim 11:10 und beim 12:11. Doch jedes Mal wehrte der Bietigheimer die drohende Pleite ab. Beim 13:12 war es dann soweit und Kienhöfer verwandelte seinen insgesamt vierten Matchball zum viel umjubelten 11:7, 4:11, 11:9, 2:11 und 14:12. Olaf Marquardt hatte parallel durch ein 3:1 gegen Achim Gräf für den siebten Erdmannhäuser Punkt gesorgt, wodurch sich die letztlich überraschende Möglichkeit für das Remis ergab. Diese nutzten dann Oliver von Schaewen und der erst zwölfjährige Lovis Rath im Schlussdoppel gegen die beiden Bietigheimer Timo Muck und Carsten Henning durch einen weiteren spannenden Fünf-Satz-Sieg.

Kapitän Michael Ruddat staunte nicht schlecht: „Mit zwölf Jahren wusste ich nicht einmal, was ein Schlussdoppel ist. Und Lovis hat in diesem Alter jetzt schon ein Herrenspiel mitentschieden. Das ist wirklich beeindruckend“. So schön das Ende der Partie, so schlecht hatte sie für den TTV begonnen. In den Doppeln zogen Oliver von Schaewen/Lovis Rath gegen Hartmut Hirsch/Jürgen Ganzenmüller ebenso knapp mit 2:3 den Kürzeren wie Joachim Weber/Nikita Pfannenstiel gegen Timo Muck/Carsten Henning. Dafür war das gut aufgelegte TTV-Duo Kienhöfer/Marquardt gegen Das/Gräf glatt in drei Sätzen erfolgreich. In den Einzeln punkteten bis zum 5:8 der wieder erstarkte Weber (2), Kienhöfer und von Schaewen. Dann folgte die unglaublich dramatische Schlussphase mit dem alles in allem leistungsgerechten Unentschieden.