Die beiden Mädchenteams treten in der Bezirksklasse (U18-Mädchen I) bzw. der Kreisliga (U18-Mädchen II) im sogenannten Braunschweiger System an. Dabei können statt der nach dem Bundessystem üblichen vier lediglich drei Spielerinnen aufgestellt werden. Anstelle von zwei Doppeln werden hier mehr Einzel gespielt. Sinn und Zweck des neuen Systems ist die Förderung des Mädchenbereichs, da Vereine nun leichter Teams melden können. Ein weiterer Pluspunkt ist die große Flexibilität, da man je nach Verfügbarkeit auch durchaus mit vier Spielerinnen antreten kann. Dann wird wieder nach Bundessystem gespielt.
Wann immer möglich, will auch der TTV mit vier Mädchen antreten: „Wir wollen die Doppel nur ungern vernachlässigen. Außerdem wird in den höheren Klassen immer noch nach dem Bundessystem gespielt. Da wollen wir hin und deshalb wäre es gut, wenn die Mädels sich schon früh daran gewöhnen können“, erklärt TTV-Jugendcoach Matthias Hiller die bevorzugte Aufstellungsvariante. Bei den Mädchen I werden deshalb neben den drei Stammkräften Franziska Weller, Sabrina Stickel und Jette Chatzidis in so vielen Spielen wie möglich Alina Pfannenstiel oder Joëlle Schreiber von der Zweiten zum Einsatz kommen. Stärkste Konkurrenten um die begehrten Aufstiegsplätze sind die Teams aus Hofen und Steinheim.
Im zweiten Mädchenteam sind neben Pfannenstiel und Schreiber noch Ramona Stickel, Julia Schindler und Pia Scheffler aufgestellt. Das ambitionierte Ziel der zweiten Mädchenmannschaft ist es, die Zahl der Niederlagen möglichst niedrig zu halten. Erfahrung wird man jedoch in jedem Fall sammeln können. Das wohl stärkste Team der Klasse ist der TUG Hofen II.
Ob Neuzugang Joëlle Schreiber nun in der ersten oder zweiten Mannschaft spielt, hängt auch ganz wesentlich vom Spielort des jeweiligen Team ab. Die Zwölfjährige wohnt nämlich in Oberderdingen und wird deshalb bevorzugt in den Auswärtsspielen zum Einsatz kommen, die in ihrer näheren Umgebung liegen: „Von Oberderdingen fährt man fast eine Stunde nach Erdmannhausen. Das lohnt sich in der Regel nicht. Da Joëlle in ihrem Heimatort jedoch keine Möglichkeit hat, in einer Mädchenmannschaft zu spielen, haben wir diesen Kompromiss gefunden. Nach Klein- bzw. Großglattbach ist es ja nicht so weit“, erläutert Erdmannhausens Trainer Hiller das ungewöhnliche Arrangement.
Die erste U18-Jungenmannschaft rechnen sich in der Kreisliga Nord-Ost sowohl im Rennen um die Meisterschaft als auch im Pokalwettbewerb gute Chancen aus. In der gesamten Liga gibt es gerade einmal acht Spieler, die mehr als 1.200 TTR-Punkte auf dem Konto haben. Mit Marius Willmann (1.224) und Valentin Bauer (1.214) spielen gleich zwei davon beim TTV, die anderen sechs verteilen sich relativ gleichmäßig auf die restlichen Vereine. Am vorderen Paarkreuz sind die Erdmannhäuser also bestens besetzt und auch das hintere Paarkreuz mit Philipp Kearney und Nikita Pfannenstiel hat genügend Potenzial, um gegen die meisten Gegner mitzuhalten.
TTV-Coach Eckehard Weiß gibt sich vorsichtig optimistisch: „Wir sind gut aufgestellt. Trotzdem dürfen wir die anderen Mannschaften nicht unterschätzen. Insbesondere Hofen und Steinheim können uns sehr gefährlich werden“. Interessant dürfte für die drei Neuzugänge Willmann, Bauer und Pfannenstiel vor allem das Duell mit ihren alten Vereinskameraden von der TTG Marbach/Rielingshausen werden. „Das sind dann fast schon Marbacher Vereinsmeisterschaften“, scherzt Weiß.
Das zweite U18-Jungenteam tritt in der Kreisklasse A Ost an. Bei gleich drei Absteigern wird es für die Erdmannhäuser zunächst einmal darum gehen, möglichst frühzeitig den Klassenerhalt zu sichern. Beim TTV II werden neben Jungtalent und Neuzugang Michel Bauer die relativ erfahrenen Erdmannhäuser Aaron Grossmann, Julius Sonnenwald, Eduard Pflugfelder und Daniel Hendrickson regelmäßig um die Punkte wettstreiten.
Jugendteams gehen auf Titeljagd
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- Geschrieben von Michael Ruddat