In der Vorrunde bekam es die Erdmannhäuserin mit Mia Hoffmann (Neckarsulmer Sportunion), Nika Fiehn (SV Kirchzarten), Amelie Kraft (TTC Frickenhausen), Alexandra Leipolt (TSV Langenau) und Franziska Leyrer (TTC Gemmingen) zu tun. Hoffmann und Fiehn waren für die Zwölfjährige an diesem Tag eine Nummer zu groß. In den Partien gegen Kraft, Leipolt und Leyerer behielt Pfannenstiel hingegen die Oberhand. Dabei musste die TTV-Spielerin gegen Kraft gleich zwei Mal antreten. Zunächst schien es so, als ob die Erdmannhäuserin die Begegnung glatt in drei Sätze gewonnen hätte. Doch für TTV-Coach Michael Ruddat war das in diesem Moment eher zweifelhaft: „So wie es gesehen hatte, ging der erste Durchgang an Amelie und die beiden folgenden Sätze an Alina. Als sie sich dann die Hände schüttelten und die Zählerin das Endergebnis eintrug, habe ich mich schon ein wenig gewundert. Da jedoch von Frickenhausener Seite keinerlei Proteste kamen, ging ich davon aus, dass ich mich wohl geirrt haben musste“.
Dem war aber nicht so, wie sich wenig später herausstellen sollte. Sowohl Pfannenstiel als auch die Zählerin wurden nämlich zur Turnierleitung gebeten, wo dann anhand des Ergebnisberichts und der Aussagen der Beteiligten der Hergang des angeblichen 3:0 rekonstruiert wurde. Letztlich entschied die Turnierleitung, dass die Partie nochmals aufgenommen werden musste. Also standen sich die beiden Kontrahentinnen beim Stand von 2:1 für die TTV-Spielerin erneut gegenüber. Die Erdmannhäuserin gewann den vierten Durchgang knapp und setzte sich letztlich mit 9:11, 11:1, 11:7 und 11:9 durch.
Damit zog Pfannenstiel mit einer Bilanz von 3:2 als Dritte in die Zwischenrunde ein. Hier zeigte sie eine tadellose Vorstellung und gewann alle ihre drei Partien gegen Vanessa Klaiber (TSV Nusplingen), Nadine Blaser (SG Aulendorf) und Zhana Stoyanova (TTV Langensteinbach). Dank dieser beeindruckenden Siegesserie erreichte die TTV-Spielerin in der Endrunde das Platzierungsspiel um Rang neun und traf hier auf Katharina Schneider (TTC Oberderdingen). In diesem abschließenden Turnierspiel bewies die Erdmannhäuserin großen Kampfgeist, als sie einen 1:2-Satzrückstand noch in einen 3:2-Erfolg umwandelte. Insgesamt gewann Pfannenstiel in Reutlingen sieben Spiele und stellte damit einen neuen Vereinsrekord bei Baden-Württembergischen Jahrgangsmeisterschaften der Mädchen auf. „Alina hat heute grandioses Tischtennis gezeigt. Sie ist immer dann am besten, wenn sie voll gefordert wird. Deshalb liegen ihr die Landeswettkämpfe mit all den Topspielerinnen auch so sehr“, lobte Ruddat das Nachwuchstalent in den höchsten Tönen.