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In der abgelaufenen Saison konnte die Jugendabteilung des TTV Erdmannhausen bei Mannschaftswettkämpfen, Turnieren und Ranglisten insgesamt 43 Podestplatzierungen bejubeln. Während die Ranglisten-Erfolge (18) auf einen neuen Höchststand kletterten, schnitt man bei den Turnieren (22) und Teamkonkurrenzen (3) weniger gut ab als sonst. In Summe ist es sogar der niedrigste Wert der vergangenen vier Spielzeiten. Für TTV-Jugendleiter Matthias Hiler ist das jedoch kein Grund zur Panik.

Nachdem man in der Saison 2014/15 noch 68 Podiumsplätze erreicht hatte, sank dieser Wert zunächst auf 61 (2015/16), dann auf 53 (2016/17) und ist nun bei 43 (2017/18) angekommen. Rein rechnerisch ergibt das ein Minus von fast 40 Prozent. Für diesen starken Rückgang lassen sich im Wesentlichen vier Gründe ausmachen. Erstens traten die Jugendlichen vor vier Jahren teils noch in deutlich niedrigeren Spielklassen an. So wurde das Mädchenteam 2014/15 Meister in der Bezirksklasse. In der abgelaufenen Saison ging es hingegen in der Verbandsklasse an den Start und da war von Anfang an klar, dass man sich nach unten orientieren muss. „Es kann ja nicht immer nur aufwärts gehen“, so die realistische Einschätzung von Hiller. Zweitens fielen öfters kurzfristig spielstarke Jungs und Mädels aus, sodass dann die Erfolgschancen für die betroffenen Teams entsprechend schwanden.

Drittens sind die älteren Jugendlichen des TTV nun schon seit gut sechs Jahren dabei, haben unzählige Turniere gespielt und landeten regelmäßig auf dem Treppchen. Da ist es nur normal, dass diese Wettkämpfe ein wenig an Anziehungskraft verlieren: „Das fünfte oder zehnte Turnier ist noch neu und auch gerade deshalb interessant und aufregend. Beim 30. oder 40. lässt das dann nach“, erläutert der Jugendleiter. Viertens gilt auch im Tischtennis „Gut Ding will Weile haben“, sprich: Man lernt den Sport nicht über Nacht und die Jüngsten brauchen eben noch ein wenig, bis sie in die recht großen Fußstapfen der Älteren treten können. Wobei betont werden muss, dass die jüngsten Spielerinnen und Spieler schon fleißig an Turnieren teilnehmen und auch den einen oder anderen Erfolg verbuchen konnten. Generell ist die aktuelle Bilanz für Hiller kein Grund zur Sorge: „Sportliche Entwicklungen in Vereinen verlaufen typischerweise in Wellenbewegungen. Wir sind eben gerade in einer Talsohle. Erfahrungsgemäß geht es dann wieder nach oben. Wobei unser aktuelles Niveau trotz allem beachtlich ist“.

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Will heißen: 43 Podestplätze sind immer noch 43 Podestplätze und darüber kann man sich durchaus freuen. Bei den Mannschaftswettbewerben gab es einmal Gold und zweimal Bronze. Besonders hervorzuheben ist hierbei die Meisterschaft des ersten U18-Jungenteams in der Bezirksliga Ost, verbunden mit dem Aufstieg in die Landesklasse. In Turnierwettkämpfen stehen vier erste Plätze, zehn zweite Ränge und acht dritte Plätze zu Buche. Bemerkenswert war dabei vor allem der zweifache Triumph von Nikita Pfannenstiel beim 32. Pokalturnier des TSV Ilshofen. Er gewann zusammen mit seinem Vereinskameraden Michel Bauer den Jungen U18 Doppelwettbewerb und setzte sich im Einzelfinale gegen Bauer durch. Ein Novum waren die drei Podestplätze von Alina Pfannenstiel bei den Bezirksmeisterschaften der Jugend in Bietigheim-Bissingen. Im Mädchen U14 Doppel wurde sie gemeinsam mit ihrer Vereinskameradin Sabrina Stickel ebenso Zweite wie im Mädchen U14 Einzel. Außerdem sprang sie zusammen mit TTV-Spielerin Jette Chatzidis im Mädchen U18 Einzel auf den dritten Platz.

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Bei den Ranglisten erspielte der TTV-Nachwuchs fünfmal Gold, sechsmal Silber und siebenmal Bronze. Vor allem ein Debütant sowie eine Debütantin konnten in diesen Wettbewerben überzeugen. Der zehnjährige Alexander König gewann die erste Runde der Jungen U11-Ranglistenausspielung in Pleidelsheim und landete in der zweiten Runde in Steinheim auf dem dritten Rang. Die erst neunjährige Blanca Brehm konnte sich bei der Mädchen U11-Rangliste (1. Runde) in Steinheim über den zweiten Platz freuen. Doch auch die erfahreneren Spielerinnen und Spieler des TTV sorgten für Erfolge: So gewann beispielsweise Jette Chatzidis die Qualifikation zum Schwerpunkt II in Mühlacker und Remus Brehm das Jungen U13-Ranglistenturnier (2. Runde) in Steinheim. Elias Priebe landete dort im Jungen U12-Wettbewerb (ebenfalls 2. Runde) auf dem dritten Rang. Überhaupt war der TTV-Nachwuchs in dieser Saison in den Ranglistenwettkämpfen bärenstark: Mit insgesamt 18 Podestplatzierungen erzielten die Jungs und Mädels im Vergleich zu den vorigen drei Spielzeiten einen neuen Höchstwert. Nachwuchsleiter Hiller freut sich darüber, rückt zugleich aber noch einen anderen Aspekt in den Fokus, der mit blanken Zahlen nicht zu greifen ist: „Das ist natürlich ein sehr schönes Ergebnis und lässt uns hoffnungsfroh in die Zukunft blicken. Doch letztlich kommt es neben allen Erfolgen und aller Statistik in erster Linie darauf an, dass die Kinder Spaß am Sport haben und das ist bei uns sicherlich der Fall“.

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