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In der Kreisliga C1 unterlag die zweite Herrenvertretung daheim dem TuS Freiberg III sang- und klanglos mit 0:9. Die Pleite war jedoch auch in dieser Höhe erwartet worden, da die Gastgeber aufgrund von Krankheit, Verletzung und Ersatzstellung nur mit einer Rumpftruppe antreten konnten. Der Sieg für Freiberg geht vollauf in Ordnung. Bedauerlichweise war ihnen das wohl nicht genug, da sie durch die eine oder andere unbedachte Äußerung negativ auffielen.

Beim TTV gingen Wolfgang Grafen, Matthias Hiller, Philip Kearney, Adolf Pfannenstiel, Ramona Stickel und Dennis Pfannenstiel an den Start. Dennis Pfannenstiel wurde gar erst einen Tag vor der Partie kurzfristig aktiviert, um überhaupt zu sechst antreten zu können. Er absolvierte gegen Freiberg sein allererstes Spiel für Erdmannhausen. Nominell handelte es sich bei den genannten Spieler*innen um die Nummern acht, neun, zehn, dreizehn, vierzehn bzw. fünfzehn der offiziellen Mannschaftsmeldung. Damit waren die Aussichten auf Erfolg entsprechend gering. TTV-Kapitän Michael Ruddat hob die große Einsatzbereitschaft hervor: „In dieser Aufstellung anzutreten, war sehr tapfer von Ramona und den Jungs, denn realistischerweise war heute nicht viel zu holen. Es gibt Vereine, die verlegen in so einer Situation oder versuchen es zumindest. Wir gehören glücklicherweise nicht zu diesen Klubs. Wir spielen“. Letztlich gelang den Gastgebern ein einziger Satzgewinn durch Wolfgang Grafen, der in seinem Einzel gegen Uwe Suible Durchgang Nummer zwei mit 11:9 für sich entscheiden konnte. Dies reichte jedoch, um den Gesamtvergleich zu gewinnen, da die Freiberger in der Vorrunde nicht antreten konnten und die Begegnung somit mit 9:0 Spielen und 27:0 Sätzen für den TTV gewertet wurde.

Von Beginn an war klar, wohin die Reise gehen würde. Dies lag unter anderem an der Tatsache, dass die Freiberger mit Michael Liebelt einen Spieler mit über 1.600 TTR-Punkten in ihren Reihen hatten und auch sonst ordentlich aufgestellt waren. „Ein Jammer, dass sich so jemand in der C-Liga langweilen muss“, bedauerte Ruddat. Trotz der eigentlich idealen Bedingungen sorgten die Gäste für einige Unruhe, als sie vor der Partie zu sechst Doppel und zu fünft Einzel spielen wollten, da die Nummer sechs des TuS nach eigenen Angaben nicht ganz fit sei. Als Interimsmannschaftsführerin Stickel diesem Sonderwunsch nicht umgehend nachkommen konnte, musste sie sich hierfür von Freiberger Seite einen unschönen Kommentar über ihre angeblich mangelhaften Regelkenntnisse anhören. Dabei wussten die Gäste in der Vorrunde selbst nicht, dass man auch zu Viert spielen kann, was letztlich auch zum Nichtantreten führte.

Letztlich war die ganze Aufregung aber ohnehin überflüssig, da es sich die Freiberger anders überlegten und ganz normal drei Doppel und sechs Einzel spielten, nachdem sich herausgestellt hatte, dass auch kampflose Einzel in die TTR-Berechnung eingehen. Für ungläubiges Kopfschütteln bei den Hausherren sorgten desweiteren Äußerungen der Gäste, dass sie sich eigentlich als Aufstiegskandidaten sehen, der nur durch eine missglückte Vorrunde am Einzug in die B-Liga gehindert wird und dass der Weg dorthin für Hochberg und Eglosheim ab sofort nur noch über Freiberg führen kann. Große Worte für eine Mannschaft, die bereits zwei Mal nicht angetreten ist und der bei einem weiteren Fehlen der zwangsweise Rückzug droht. „Man muss sich schon wundern, mit welcher Einstellung Teams wie Eglosheim und Freiberg bei uns antreten. Es ist schließlich die C-Liga. Da muss man nicht so tun, als ob man das Tischtennis erfunden hätte. Ein bisschen Demut täte diesen Mannschaften ganz gut“,meinte Ruddat zum Auftreten der angeblichen oder tatsächlichen Topteams in der Erdmannhäuser Schulturnhalle.