• Meister_2019
Das zweite Herrenteam behielt in der der Kreisliga C1 zu Hause gegen die SpVgg Besigheim II mit 9:6 die Oberhand und machte damit den Gewinn der Meisterschaft perfekt. Angesichts der Tatsache, dass die Erdmannhäuser in den vergangenen drei Spielzeiten am Ende maximal Rang fünf belegten, ist der Titeltriumph eine Riesenüberraschung. Wie schon die ganze Saison über war auch die abschließende Partie gegen Besigheim eine wahre Achterbahnfahrt der Gefühle.

Vor der Begegnung war klar, dass der TTV unbedingt einen Sieg benötigen wurde, um nach 18 Spieltagen in der Tabelle ganz oben zu stehen. Der TSV Asperg IV und der TTV Ingersheim II hatten ihre letzten Saisonspiele bereits absolviert und jeweils gewonnen. Asperg lag mit 26:10 Punkten auf Rang eins, Ingersheim war mit 25:11 Zählern Zweiter. Dann kam Erdmannhausen mit 25:9 Punkten und dem im Vergleich zu den beiden Ligakonkurrenten schlechteren Spielverhältnis. Mit einem Remis wäre man knapp hinter Asperg gelandet. Bei einer Niederlage hätte man sich gar mit Rang drei begnügen müssen. Zu Beginn schien es so, als ob die Hausherren gegen die in Bestbesetzung angetretenen Besigheimer dem Druck nicht gewachsen waren, da sie schnell mit 1:4 zurück lagen. Einzig das Duo Michael Ruddat/Wolfgang Kienhöfer konnte gegen Bernd Schöllkopf/Kai Schwab für den TTV punkten. Auf der anderen Seite gingen gleich drei Partien im fünften Satz weg. In den Doppeln ließen Nikita Pfannenstiel/René Hölzel-Engel gegen Stefan Schöllkopf/Tim Schneider zwei Matchbälle ungenutzt und mussten sich am Ende genauso mit 2:3 geschlagen geben wie Stefan Merker/Matthias Hiller der Besigheimer Paarung Stefan Reinke/Andreas Klumpp. In den Einzeln zog Ruddat gegen Reinke mit 9:11 im Entscheidungsdurchgang den Kürzeren. Als dann auch noch Nikita Pfannenstiel gegen Bernd Schöllkopf mit 1:3 das Nachsehen hatte, rückte der Titelgewinn in weite Ferne.

„Wir waren mental am Boden“, gab TTV-Kapitän Ruddat unumwunden zu. Doch in dieser heiklen Situation zeigte die Mannschaft einen bemerkenswerten Kampfgeist: „Wenn man hinfällt, muss man wieder aufstehen. Und genau das haben wir getan“, beschrieb der Erdmannhäuser die Reaktion des Heimteams auf den Rückstand. Kienhöfer machte durch ein 3:1 gegen Schneider den Anfang. Stefan Schöllkopf stellte zwar postenwendend den alten Abstand wieder her, doch anschließend gelangen den Erdmannhäusern fünf Siege in Serie, wodurch sie letztlich das Spiel drehten. Hiller, Hölzel-Engel, Ruddat, Pfannenstiel und Kienhöfer setzten sich gegen Schwab, Klumpp, B. Schöllkopf, Reinke beziehungsweise S. Schöllkopf durch und brachten den TTV auf Kurs. Schneider vermochte den Lauf der Hausherren nur kurzzeitig zu stoppen. Am hinteren Paarkreuz brachten dann die wie schon gegen Ingersheim stark auftrumpfenden Hiller und Hölzel-Engel das 9:6 und damit den Titelgewinn unter Dach und Fach.

  • Transparent
Der anschließende Jubel bei Spielern und Fans kannte keine Grenzen. Mit einem kühlen Bier stieß das Sextett auf den Sensationserfolg an und ließ sich den Meisterkuchen von Sabine Stickel schmecken. Zur Krönung des Tages bekam das Team sogar noch von den Michelle Bubser sowie Sabrina und Ramona Stickel eine waschechte Sektdusche spendiert. Nach dem Spielende konnte der Erdmannhäuser Mannschaftsführer sein Glück kaum fassen: „Wenn mir das jemand vor der Saison gesagt hätte, wäre ich nur kopfschüttelnd davongelaufen. Wir und Meister? Nie im Leben. Und jetzt sind wir es. Wir sind Meister. Das ist echt irre. Ich bin sehr stolz auf das ganze Team. Diesen Erfolg werden wir bestimmt niemals vergessen“. Ein besonderes Dankeschön geht an dieser Stelle an unsere treuen Fans, die uns in der Partie gegen Besigheim sogar mit einem eigens gemalten Transparent unterstützt haben. Vielen Dank auch an Sabrina für das schöne Meisterfoto.

In der Saison 2018/19 kamen bei den Herren II mit David Adkins, Tobias Eilemann, Wolfgang Grafen, Aaron Grossmann, Matthias Hiller, René Hölzel-Engel, Wolfgang Kienhöfer, Olaf Marquardt, Stefan Merker, Adolf Pfannenstiel, Nikita Pfannenstiel, Michael Ruddat, Ramona Stickel und Dirk Widmayer insgesamt 14 Spielerinnen und Spieler zum Einsatz. Unglaubliche 25 verschiedene Doppelpaarungen wurden gebildet. Dabei schnitt das Duo Kienhöfer/Ruddat mit 13 Siegen und lediglich zwei Niederlagen am besten ab und belegte am Ende in der Doppelrangliste hinter Christian Kunkel/Valentin Siegmund (GSV Höpfigheim, 22:2) den zweiten Platz. In der Spielerrangliste befinden sich mit Michael Ruddat (2.), Nikita Pfannenstiel (8.) und Dirk Widmayer (9.) gleich drei Erdmannhäuser unter den Top 10. Bemerkenswert ist auch die mit 11:0 tadellose Bilanz von Matthias Hiller, der am hinteren Paarkreuz der unangefochtene Topspieler der Liga war.